Gebärpositionen – meist Rückenlage nach Verlegung in Klinik
Stehen – Hocken – Liegen – Wassergeburt
Die linke Grafik zeigt Geburtshaltungen von über 9.000 außerklinischen Geburten, dokumentiert von „Quag e.V.“ Es sind gravierende Unterschiede zur rechten Grafik zu erkennen, die zeigt, in welcher Haltung verlegte Geburten erfolgten.
In Kliniken finden die meist Geburten immer noch in Rückenlage statt, obwohl bekannt ist, dass die Rückenlage zum Gebären sehr ungünstig ist. Diese Position ist nach Ansicht des Verhaltensphysiologen Wulf Schiefenhövel* ein "grundlegendes Übel der modernen klinischen Geburtshilfe". Bei der Rückenlage - der "zweitdümmsten Gebärposition nach dem Kopfstand", muss die Geburt gegen und nicht mit der Schwerkraft erfolgen. Eine senkrechte Geburtsposition begünstigt die Zusammenarbeit von Mutter und Baby unter Nutzung der Schwerkraft. Wenn Bewegung möglich ist, erleichtert sie der Mutter das Gebären und dem Baby das Geborenwerden. Eine aufrechte Gebärhaltung verkürzt nachweislich die Geburt, sorgt für weniger Schmerzen, macht Medikamenteneinnahme überflüssig und führt zu weniger Geburtsverletzungen.
* Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Seewiesen (LK Starnberg) gem. Pressedienst der Max-Planck-Gesellschaft 2003
Grafik aus dem Jahresbericht 2014
siehe QUAG e.V. - den jeweils neuesten Qualitätsbericht zu außerklinischen Geburten
05/2021