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Wünsche in Klinik ansprechen

Kliniken, wachsende Zahl kooperativ

Die Klinik sichert sich ab, indem Eltern für alle Maßnahmen – manchmal pauschal – unterschreiben sollen. Lassen Sie die Klinik aufschreiben, was Sie wollen und was Sie nicht wollen. Streichen Sie Wörter oder Sätze durch, denen Sie nicht zustimmen. Lassen Sie sich eine Kopie geben. Fragen Sie nach Elterngesprächen nach der Geburt. Kliniken sind zunehmend auch an Verbesserungen interessiert. Gespräche bringen mehr als gerichtliche Auseinandersetzungen. Fragen Sie nach, ob Ihre Wunschklinik anch den neuen Leitlinien arbeitet.

Zur neuen "Leitlinie Vaginale Geburt am Termin": Im Dezember 2020 wurde eine Leitlinie für Vaginalgeburten erstellt. Das sind Empfehlungen für das Klinikpersonal, die auch Eltern kennen sollten. Mit dieser Leitlinie ist ein erster richtiger Schritt zur Reform der Klinikgeburt getan. Wir empfehlen, dass Sie sich hier die Informationen zur Leitlinie anschauen.
Wir begrüßen, dass mehr Mitsprache der Frauen möglich geworden ist. (Z. B. 24 Stunden Warten nach vorzeitigem Blasensprung; Vetorecht beim Kristellern; Entscheidungsrecht, ob die Nabelschnur auspulsieren oder zwischen 1 und 5 Min. abgenabelt werden soll, usw.) Wir sind überzeugt davon, dass eine jahrzehntelange Fehlentwicklung nur dann korrigiert wird, wenn viele Eltern sich selbst informieren, um zu wissen, welche Möglichkeiten der Mitsprache sie neuerdings haben.

In Anbetracht klinischer Prozeduren und Versäumnisse bis hin zu verbaler und körperlicher Gewalt unter der Geburt (wie Eltern immer wieder beklagen), angesichts hoher Kaiserschnitt- und Dammschnittraten, empfehlen wir, dass Sie sich auch über Möglichkeiten zum  Rechtsschutz informieren.

10/2022