Digitale Welt – Eltern werden mit Achtsamkeit
„Digital Natives“ – mit digitalen Medien groß geworden
Personen, die mit digitalen Medien aufgewachsen sind, werden als „digital Natives“ bezeichnet. Für sie ist es normal und mühelos, mit Medien zu hantieren. Privat, beruflich, gesundheitlich…, kein Bereich kommt ohne digitale Technik aus. Sie bestimmt unsere Lebenswelt.
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Damit aufgewachsen, ist es schwer, eine von allen als „normal“ angesehene Ansicht und Lebensweise punktuell auch kritisch zu sehen.
Achtsamkeit ist dennoch geboten. Das ergibt sich aus nachgewiesenen Schäden, aus denen Menschen lernen. Energien, die im Gesundheitsbereich konzentriert genutzt werden, erfordern darum ein besonderes Augenmerk. Dazu gehören Röntgenstrahlung und die Ultraschallenergie die als „nichtionisierende Strahlung" bezeichnet wird.
Der Umgang mit Röntgenstrahlung ist streng geregelt, weil eine schädliche Wirkung bei Tier- und Zellversuchen nachgewiesen und für für Menschen nicht ausgeschlossen werden kann.
Wir erleben jedesmal, wenn ein Zahn geröntgt werden soll, welcher Aufwand zum Schutz von uns selbst und des Personals betrieben werden muss. Bezogen auf die Anwendung von Ultraschall in der Schwangerschaft und im Kosmetikbereich (1) werden aktuell schärfere gesetzliche Regelungen gültig. Schluss gemacht wird mit einem allzu laxen Umgang, zum Schutz der Bevölkerung und zum Schutz von Kindern vor der Geburt.
Weil warnende Stimmen seit Jahren lauter wurden und wissenschaftliche Studien zu äußerster Vorsicht raten, wurde eine gesetzliche Neuregelung unumgänglich. Insbesondere sind die Herstellung von DVDs und Erinnerungsfotos von ungeborenen Kindern ohne medizinische Indikation ab 31.12.2020 untersagt. Bis zu drei Basis-Ultraschall-Untersuchungen in der Schwangerschaft gelten aber als vertretbar. Wenn dabei ein Foto entsteht, ist das nicht verboten.
Eine bestehende Gesetzeslücke nutzt der Gesundheitsmarkt: Ultraschallgeräte zur Selbstanwendung. Diese sind käuflich oder ausleihbar. Die Strahlung bei diesen Geräten ist zu gering, um sie medizinisch zu nutzen. Darum fallen sie nicht unter das Medizinprodukte-Gesetz.
Der Pränatalmediziner Dr. med. Jochen Frenzel sagt dazu: Hochproblematisch sei, „wenn Paare sich ihr Babykino außermedizinisch holen, etwa indem sie sich Ultraschallgeräte ausleihen oder den Ultraschall von nichtmedizinischen Anbietern durchführen lassen. „Man muss schon alles richtig machen, um dem Baby nicht zu schaden“ sagte Dr. med. Jochen Frenzel beim Deutschen Verband der Frauenärzte 2019.
Wenn Sie ein Kind erwarten
Wenn Sie als Eltern jetzt Zweifel haben, ob sie Ultraschallbilder machen wollen oder nicht, kann vielleicht das Wissen helfen, dass es keine modernen Babys gibt.
So zeitgemäß und modern Erwachsene in Europa auch leben mögen: Babys in aller Welt wachsen in ihrer Mutter heran, nach Prinzipien, welche die Natur bestimmt. Die haben sich in den letzten 10 000 Jahren nicht verändert.
Nach wie vor gilt, dass gute Ernährung, striktes Vermeiden von Alkohol und sonstigen Drogen das Wachsen des Kindes fördert. Eine achtsame, respektvolle Lebensweise auch gegenüber dem noch ungeborenen Baby ist die Basis für ein seelisch gesundes und stabiles Kind. Unsere eigene Haltung ist entscheidend, auch für das Baby – und nicht, ob wir aus dem Blickwinkel anderer gefallen.
Naturgemäße Schwangerschaft und naturgemäße Geburt sind darum Orientierungen, die einem Menschenkind den denkbar besten Start ins Leben ermöglichen.
(1) Der Einsatz im kosmetischen Bereich, um z. B. Tatoos zu entfernen oder Tränensäcke abzuschmelzen, ist nicht harmlos. Haut- und Gewebeschäden führten zu einem Gesetz, das Schluss macht mit dem Einsatz von Ultraschall ohne den Nachweis des Erwerbs einer Qualifikation. Kenntnisse über die Haut, Gewebe, Grenzen der Anwendbarkeit, Gefahren, Aufklärungs- und Dokumentationspflichten, Strahlungsintensität, Gerätesicherheit müssen nachgewiesen werden.
10/2022