Fortpflanzungsmedizin – Ethik
Woche für das Leben - Künstliche Fortpflanzung
Kaum etwas bereitet Menschen in ihrem Leben eine größere Freude als die Geburt eines gewünschten Kindes. Und kaum etwas in ihrem Leben wird so schmerzlich empfunden wie der unerfüllte Kinderwunsch.
Neues Leben technisch zu erzeugen, wirft Fragen auf. Denen geht Prof. Johannes Reiter nach. Er erläutert in seiner Abhandlung sowohl, um welche Prozeduren es geht und welche ethischen Fragen zu bedenken sind, inklusive weiterführender Literatur. Reproduktionsmedizin - Woche für das Leben 2017 Auch heute, einige Jahre später, ist diese Thematik hoch aktuell. Die Argumente sind geblieben. Technisches Voranschreiten eröffnet weitere Handlungsfelder. Schon wird über Themen wie Leihmutterschaft oder die Lockerung von strengen Regeln im Gendiagnostikgesetz auf parlamentarischer Ebene beraten. Mit welchem Ergebnis und ob das noch vertretbar ist im Blick auf grundsätzliche ethische Fragestellungen, darf bezweifelt werden. Hatten wir vergessen, dass mitten in der Coronakrise 2020 Bilder um die Welt gingen, dass Hunderte von in Leihmüttern ausgetragene Säuglinge wochenlang auf ihre Abholung durch die Bestell-Eltern warten musstenh? „Pech" für die Kinder, „Pech" für die Eltern, „Pech" für die Vermittlungsunternehmen, die diese Fotos öffentlich gemacht hatten. Pech für das Geschäft passt noch am besten. Was da menschlich passierte, ist ein Desaster, für die betroffenen Kinder vor allem, mit lebenslangen Folgen. Diese Themen gehen uns alle an. Leichte Antworten gibt es nicht.
Wir lassen die Publizistin Birgit Kelle zu Wort kommen, die zu diesem Geschehen Stellung bezieht.
10/2022