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Schwangerschaften – un­ter­schied­li­che Da­uer 

„Geburtszeitraum" statt „Geburtstermin"

Viele Paare wünschen sich ein Baby. Hat es mit dem Schwangerwerden endlich geklappt, ist die Vorfreude auf den Spross groß. Wann der Nachwuchs kommt, kann zwar errechnet werden, aber ob der Geburtstermin stimmt, ist ungewiss. 

Eine wissenschaftlich hochwertige Studie zeigt: Die natürliche Dauer von Schwangerschaften schwankt offenbar stärker als bisher angenommen.
Foto: Pixabay free
IKalender free pixabaynsgesamt kann die Dauer der Schwangerschaft bis zu fünf Wochen variieren. So lautet das Ergebnis einer Studie, die US-Forscher in der Fachzeitschrift „Human Reproduction" veröffentlichten.

Den Wissenschaftlern ist es gelungen, den Termin des Eisprungs und den Zeitpunkt, wann sich der Embryo in der Gebärmutter eingenistet hat, genau zu bestimmen. Dafür untersuchten sie Hormonveränderungen, die mit beiden Ereignissen einhergehen.

Zusätzlich verfolgten sie den Schwangerschaftsverlauf bis zur Geburt.
Nicht Berechnungsfehler sondern natürliche Schwankungen wurden als ursächlich erkannt, wenn festgestellt wurde, dass der errechnete Geburtstermin nicht der tatsächliche Geburtstermin war.

Meist wurde dies auf eine falsche Berechnung des Schwangerschaftstermins geschoben und nicht mit natürlichen Schwankungen der Dauer von Schwangerschaften in Verbindung gebracht.

Mit den gesammelten Informationen der Studie gelang es, die Länge von 125 Schwangerschaften exakt zu berechnen: „Die durchschnittliche Dauer vom Eisprung bis zur Geburt dauert 268 Tage, das sind 38 Wochen und zwei Tage" erklärt Dr. Anne Marie Jukic.

Die medizinische Forscherin des amerikanischen National Instituts in Durham (USA) hatte die Studie von 2010 bis 2013 durchgeführt.
Die Wissenschaftler hoffen, dass die neuen Ergebnisse bei wichtigen Entscheidungen helfen können.

Ihr Rat an die Ärzte lautet nun, die natürlich variierende Dauer bei Schwangerschaften zu berücksichtigen, wenn es darum gehe zu entscheiden, ob bei einer Schwangerschaft eingegriffen werden solle.

Anja Bloch, Redaktion GMX
Studie in englischer Sprache

11/2022

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