Geburt – belastende Erfahrungen
Das eigene Erleben ernst nehmen
Wenn Sie die Geburt Ihres Kindes trotz bester Vorbereitung als belastend in Erinnerung haben und immer wieder mit dem Erlebten beschäftigt sind, raten wir Ihnen, Ihre Empfindungen ernst zu nehmen.
Vielleicht hilft es Ihnen, darüber zu sprechen – mit anderen betroffenen Frauen oder auch mit Fachpersonen in Beratungsstellen oder mit dem Personal am Geburtsort. Es kann entlastend sein zu verstehen, was während der Geburt abgelaufen ist und herauszufinden, ob Sie weitergehende Hilfe brauchen, um das Erlebte verarbeiten zu können.
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Gespräch mit Klinikpersonal
Wichtig kann sein, mit den Personen in der Klinik, die bei Ihrer Geburt anwesend waren, ins Gespräch gehen. Machen Sie das niemals allein. Bereiten Sie sich vor, indem Sie das, was Sie bis heute nicht verstanden haben, ansprechen. Veränderung beginnt bei solch direkten Gesprächen: Sie sind wirksamer als jede Strafanzeige.
Erster Telefonkontakt
Das Hilfetelefon nach belastenden Geburtserfahrungen, eingerichtet von der ISPPM (Internationale Gesellschaft für Pränatale und Perinatale Psychologie und Medizin) und Mother Hood. Sie können eine telefonische Beratung - auch anonym - in Anspruch nehmen.
Intensives Einzelgespräch von 2-3 Stunden, auch online.
Das sog. „PIN-Nachsorgegespräch" ist eine sehr wirksame, erprobte Methode, um traumatisches Erleben zu verarbeiten. Mehr über diese Möglichkeit erfahren Sie unter www.nachdergeburt.com
Rechtsschutz für den Fall der Fälle
Liegt ein Gesetzesverstoß (Körperverletzung) vor oder ist das zu vermuten – kann es angemessen sein, eine Strafanzeige zu erstatten. Dazu ist es besser, wenn Sie vor der Schwangerschaft eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen haben. Dazu finden Sie hier erste Hinweise.
Auf der hier verlinkten Homepage der „Initiative für eine gerechte Geburtshilfe in Deutschland" finden Sie einen Leitfaden zur Erstattung einer Anzeige.
Auf unserer Linkliste finden Sie weitere Hilfsagebote
10/2022